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1309. Februar 13. Breslau.

idibus Febr.

Heinrich, Bischof von Breslau, gestattet auf die Bitte des Breslauer Bürgers, Nikolaus Plessil, diesem in der von ihm auf seine Kosten an der Elisabethkirche erbauten Kapelle sich beständig einen Priester und Kaplan zu halten, dem Priester angemessene Kleidung und die nothwendigen Ausgaben zu gewähren, wogegen dieser täglich dort eine Messe für das Seelenheil der Vorgänger und Nachfolger des Plessil und besonders seines Schwiegervaters Konrad zu lesen, aber das für ihn eingehende Offertorium an den Pfarrer der Pfarrkirche zu St. Elisabeth abzuführen hat.

Z.: Paul Bischof v. Tiberias, Nikolaus v. Banz Archidiakon v. Liegnitz, Peter v. Waltdorf Domherrn v. Breslau.


Aus dem Or. im Bresl. Stadtarchive (Roppan 29a), dessen S. verloren gegangen, abgedr. v. Kunisch (Die St. Elisabeth-Kirche zu Breslau und ihre Denkmäler, Breslau 1841) S. 32 und danach bei Heyne Bisth. Breslau I, 780 Anm. 3. Dass übrigens diese Kapelle nicht mit der früher auf dem Kirchhofe (Südseite) freistehenden 1848 abgebrochenen Maternikapelle identisch sei, sondern vielmehr mit der auf der Nordseite der Elisabeth-kirche, gegenüber der Sakristei gelegenen Gregoriuskapelle, von der sich keine weiteren Ueberreste erhalten haben, zusammenfalle, hat Schmeidler in seiner Gesch. der Elis.-Kirche S. 115-117 ausgeführt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.